Tambourcorps "Blüh auf"
 Uedesheim gegr.1919
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Presse

Die Geschichte


NGZ vom 22. Juni 2021




Festausgabe "wir feiern" vom 29. August 2019
100 Jahre gute Musik
Das Tambourcorps Blüh auf feiert sein 100-jähriges Bestehen.
Im Mai gab es dazu einen großen Festakt.                                                                                                                                                                                                            


                  Das Tambourcorps Blüh auf wurde 1919 von Mitgliedern des Jünglingsvereins gegründet.

Die Anfänge des Uedesheimer Tambourcorps liegen im Jahr 1919. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg beschlossen Mitglieder des damaligen Jünglingsvereins der katholischen Pfarrgemeinde, einen Spielmannszug zu gründen. Als Ausbilder der ersten Musiker fungierten Theodor Stoffels und Aloys Klein. Da es zunächst an Instrumenten mangelte, übten die Mitglieder das Trommeln mit selbst hergestellten Stöcken an den Tischen des Jugendheims. Bereits beim Martinsfest 1919 war der Spielmannszug aktiv und präsentierte sich der Öffentlichkeit.
Aus dem Musikzug des Jünglingsvereins wurde ein Corps für die Gemeinde und all ihre Anlässe - unabhängig vom Jünglingsverein. Beim ersten Uedesheimer Schützenfest nach dem Krieg marschierten die Musiker 1920 unter dem Namen Blüh auf mit.
In diesem Jahr feiert das Tambourcorps sein 100-jähriges Bestehen. Gleich zwei Königspaare kommen im Jubiläumsjahr aus den Reihen des Tambourcorps Blüh auf: Thomas III. Quix mit seiner Königin Heike, die als Königspaar in Elvekum regieren, und Frank I. Eggenkämper mit Königin Kerstin, das Schützenkönigspaar von Uedesheim. Sie waren dabei, als das Tambourcorps Blüh auf im Mai das 100-jährige Bestehen auf dem Kirmesplatz feierte.  
Neben einem großen Jubiläumsball mit Musik der Oedingsche Jonges aus Krefeld-Uerdingen, der Klüngelköpp aus Köln und dem Uedesheimer D] Wolfgang standen am zweiten Tag unter anderem Umzüge und der offizielle Festakt an:
Das feierliche Hochamt am Sonntagmorgen wurde von Schirmherr Dominik Meiering in der Pfarrkirche St. Martinus gehalten. Als junger Kaplan hatte er seinen Dienst 1999 als Seelsorger in Uedesheim angetreten. Inzwischen ist Meiering Kölner Domkapitular.  
Die Kameraden des Uedesheimer Tambourcorps Blüh auf nutzten die Feierlichkeiten auch, um der verstorbenen Mitglieder aus ihren Reihen zu gedenken. Am Ehrenmal legten sie einen Kranz nieder und spielten den Großen Zapfenstreich. Im Zelt auf dem Kirmesplatz fand der eigentliche Festkommers mit einem musikalischen Frühschoppen statt. Am Nachmittag gab es einen großen Festumzug, an dem nicht nur der Bürger-Schützenverein mit allen Formationen teilnahm. Das Regiment wurde durch Gastzüge und zahlreiche Musikblöcke verstärkt.
Besonders freuten sich die Uedesheimer über die Teilnahme des Spielmannszuges Rottach-Kreuth vom Tegernsee, zu denen das Tambourcorps eine langjährige Freundschaft pflegt. Als besondere Überraschung wurde der Spielmannszug von den Goaßlschnalzern aus Rottach-Kreuth begleitet, die ihre Peitschen in Uedesheim knallen ließen.  
Im Jubiläumsjahr setzt sich der Vorstand zusammen aus Michael Weiler, Vorsitzender und Tambourmajor, Simon Kamrad, stellvertretender Vorsitzender und Tambourmajor, Bodo Urbansky, Kassierer, Heinz-Peter Schmitz, Schriftführer, und Johannes Odermatt, Zeugwart.                                                  
 
                                                                                                                                                                                                                                              maha






NGZ vom 13. Mai 2019
Uedesheimer Spielleute feiern „100“.
 
Zum Jubiläum nahmen befreundete Musikzüge am großen Festzug teil.
 
VON KLAUS NIEHÖRSTER
 
 
 
 
UEDESHEIM „Liebe Kameraden, schön, dass es Euch gibt.“ Wenn das kein Grußwort zum hundertjährigen Bestehen des Tambourcorps „Blüh Auf“ Uedesheim ist - und dann kommt es auch noch von „ganz oben“, nämlich vom Kölner Domkapitular. Bevor Schirmherr Dominik Meiering das hohe kirchliche Amt angetreten hat, war er mehrere Jahre Seelsorger in Uedesheim und hat den Spruch beherzigt: „In Uessem beim Schötzefess, do lernste de Lück kenne.“
 
 
An zusätzlichen freundlichen Adressen mündlicher und schriftlicher Art hat es an diesem Tag nicht gefehlt. Von Nah und Fern waren Abordnungen von Vereinen angereist - zum Beispiel Spielmannszug Rottach-Kreuth am Tegernsee und Musikverein Lichtenberg aus dem Siegerland - und gaben sich Kommunal-Politiker die Ehre.
 
Das waren ein festlicher „Freut Euch des Lebens“ -Umzug am Samstagnachmittag und ein „Großer Jubiläumsball“ am Abend. Am Sonntag ging es beinahe nahtlos weiter mit einem feierlichen Hochamt, einem Festkommers, einem großen Umzug durch Uedesheim und abends mit Tanz. Mitten im Geschehen waren immer die Spielleute. „Wir sind Musiker mit Spaß an der Freud“, tat Michael Weiler kund. Er ist Vorsitzender und Major von „Blüh Auf“ und führt 35 aktive und zwei in der Ausbildung befindliche Musiker an. Seine Gemeinschaft öffne sich immer nach außen, so gab er in seinem Grußwort Einblicke ins Innenleben des Tambourcorps, man suche den Zugang zu den Menschen.
 
Für das Letztere gab es an diesem Wochenende genügend Gelegenheiten. „Man sieht sich, man kennt sich“, ergänzte Simon Kamrad, der 2. Tambourmajor, „und wenn es auf der montäglichen Probe ist.“ Enge Bekanntschaften gehen weit darüber hinaus, und das zeigte allein schon der große Besucherstrom ins prächtige Festzelt. Ein besonderes Anliegen war es Weiler, den Spielmann Peter Hammes zu ehren, der schon 70 Jahre Mitglied ist und mit 88 Jahren nach wie vor im Tambourcorps mitspielt. Der Hinweis auf den Nachwuchs durfte nicht fehlen. „Ab zehn Jahren könnt Ihr mitmachen“, appellierte der Major an die jungen Besucher, „und die Uniform wird ebenso wie das Instrument gestellt.“ Hier finde jeder Freunde, genieße die Vorteile einer intakten solidarischen Gemeinschaft und werde viel Freude daran haben, wenn wie am Sonntag aus vollem Herzen geschmettert wird: „Das Uessmer Tambourcorps geht niemals unter. Lustge Knüppeljunge, das sind wir. “ Wenn das keine gute Werbung für den Fortbestand desTambourcorps ist. Ernsthaft darum sorgen muss sich in Uedesheim aber niemand.
 
 


 
Das Tambourcorps ..Blüh auf" Uedesheim feierte sein 100-jähriges Bestehen. Höhepunkt war der Umzug mit befreundeten Musikzügen.
                                                                                                                                                                                            Foto. D. Staniek
 



NGZ vom 8. Mai 2019
 
Tambourcorps feiert 100-Jähriges
 
Das Tambourcorps „Blüh Auf“ wurde 1919 in Uedesheim gegründet.
 
VON ROLF HOPPE
 
 
 
UEDESHEIM Das Tambourcorps “Blüh Auf“ ist eine Institution in Uedesheim - und feiert nun sein hundertjähriges Bestehen. Die Musiker sind durchaus begehrt: „Blüh Auf“ spielt seit immerhin 90 Jahren beim großen Neusser Bürger-Schützen-Fest als 2.Tambourcorps für die Jäger auf. Doch die Spielleute sind das Schützenjahr über auch in Elvekum, Allerheiligen, Grimlinghausen und Norf unterwegs. Wie eng verzahnt die 35 Spielleute mit ihrer Heimat Uedesheim sind, zeigt ein Beispiel: Im Jubiläumsjahr stellt das Korps zwei Schützenkönigspaare: Frank und Kerstin Eggenkämper in Uedesheim sowie Thomas und Heike Quix in Elvekum.
 
Wenn „Blüh Auf“ am 11. und 12. Mai sein Hundertjähriges feiert, wird sicherlich an die lange Geschichte des Tambourcorps erinnert werden. Die 1919 ihren Ursprung in einem Jünglingsverein hat, dem bei Wanderungen die Musik für den Gleichschritt fehlte. Es fand sich eine Zahl junger Leute, die im Jugendheim, dem heutigen Kindergarten, in Ermangelung von Instrumenten mit selbst gefertigten Stöcken an Tischen das Trommeln übten. Die kleine Gemeinschaft gab sich den Namen „Blüh Auf“ und wählte als Stammlokal die Gastwirtschaft Boes.

INFO
Das Festprogramm in Uedesheim
Samstag. 11. Mai
17 Uhr „Freut euch des Lebens-Umzug
19 Uhr Großer Jubiläumsball
Sonntag. 12. Mai
9 Uhr feierliches Hochamt in der Pfarrkirche St. Martinus
11 Uhr Festkommers
14 Uhr Empfang der auswärtigen Tambourcorps und der Gastzüge
15 Uhr Umzug durch Uedesheim mit anschließender Parade
17 Uhr Blasmusik im Festzelt am Norfer Weg
18 Uhr Tanz mit DJ Wolfgang

1920, beim ersten Schützenfest nach dem Ersten Weltkrieg, stellte das Korps mit vier Mann, vorneweg Tambourmajor Christian Nix, eine noch kleine Spielschar.
 
Mit den Jahren wuchs „Blüh Auf“; bald jeden Sonntag zogen die Musiker zum Dorf hinaus. Instrumente und Uniformen waren noch ein Problem. Zunächst mit einfachen Joppen auf der Straße, fertigte Schneidermeister Mathias Hammes erste Uniformröcke. Das Geld dafür wurde durch Theaterabende finanziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann mit sieben Spielleuten ein Wiederanfang. Die lange Reihe der Tambourmajore fand 2009 eine besondere Fortsetzung: Nach 30 Dienstjahren trat Josef Weiler zurück und übergab den Taktstock an Sohn Michael.
 
Neben den Schützenfesten pflegt das Tambourcorps im Jahresablauf mit den Familien ein großes Programm mit Ausflügen und diversen Angeboten, zu denen auch der Kontakt zu den Freunden vom Spielmannszug Rottach-Egern/Kreuth am Tegernsee gehört. Der wird sogar zum Fest mit knapp 50 Mann in ihren schönen Trachten vorbeikommen und mit marschieren. Ebenso dabei: der Musikverein Lichtenberg.
                                                                                                                                                                                                     

Das Tambourcorps „Blüh Auf" Uedesheim wird 100 Jahre alt. Gefeiert wird am 11. und 12. Mai.
                                                                                                                                                                                                  FOTO: JOACHIM WINTZ


 
Ausgabe R(h)ein Lokal Frühjahr 2019
Tambourcorps „Blüh Auf“
Das Tambourcorps „Blüh Auf“
feiert sein 100-jähriges Bestehen
In diesem Jahr gibt es ein außergewöhnliches Ereignis in Uedesheim zu feiern! Das ansässige Tambourcorps „Blüh Auf“ kann auf ein 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Als Mitglied im Bürger-Schützenverein Uedesheim ist das Tambourcorps der mit Abstand älteste Klangkörper und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Die Anfänge im Jahre 1919 gleich nach dem 1. Weltkrieg kamen aus dem damaligen Jünglingsverein der Katholischen Pfarrgemeinde. Es wurde beschlossen einen Spielmannszug innerhalb des Jünglingsvereins zu gründen und man konnte gleich zwei zur Kaiserzeit beim Heer ausgebildete Herren als Ausbilder gewinnen. Dies waren die Herren Theodor Stoffels und Aloys Klein. ln Ermangelung von Instrumenten wurde anfangs im Jugendheim mit selbst gefertigten Stöcken und an Tischen geübt. Aber bereits beim Martinsfest im Jahre 1919 spielte man auf, was für alle Beteiligten ein großes Erlebnis war. Bei den Mitgliedern war man aber anschließend mehrheitlich der Meinung ein Corps für die Gemeinde und alle Anlässe, unabhängig vom Jünglingsverein, ins Leben zu rufen. Dies hatte zur Folge dass man vom Jugendheim in das damalige Gasthaus „Zur Ponte“ mit dem Gastwirt Hubert Boes umzog und sich den Namen „Blüh Auf“ gab. Dieses Gasthaus, das später den Namen „Rheinterrasse“ trug, blieb bis zum Abriss das Vereinslokal. lm Jahre 1920, beim ersten Schützenfest nach dem 1. Weltkrieg, spielte das Corps erstmalig für den Bürger-Schützenverein Uedesheim auf und zwar mit vier Spielleuten plus Tambourmajor. Gespielt wurde vor der Jägerkompanie und dies ist bis heute unverändert. ln den folgenden Jahren wuchs das Corps kontinuierlich durch neue Mitglieder. lm Jahre 1924 übernahm Willi Reisdorf als Tambourmajor und sollte dies bleiben bis zum Jahre 1972! Die Zeit unter seiner Führung war sicherlich sehr prägend mit vielen herausragenden Ereignissen. Diese hier alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen und daher nur einige wirklich wichtige: Erstmalige Teilnahme am Neusser Schützenfest im Jahre 1929, Ausbruch des 2. Weltkriegs mit dem vorläufigen Ende des Corps und vielen Opfern, Beginn des Wiederaufbaus im Jahre 1949 ohne Uniformen und Instrumente, Aufspielen bei der Fahnenweihe der Hubertus Schützen Kompanie und Teilnahme am Schützenfest 1950 mit neuen Uniformen und Instrumenten, Teilnahme am Neusser Schützenfest 1952 bis heute ohne Unterbrechung, 40-jähriges beziehungsweise 50-jähriges Vereinsjubiläum mit Teilnahme des gesamten Bürger-Schützenvereins Uedesheim sowie vielen auswärtigen Tambourcorps und der Uedesheimer Bevölkerung. Nachdem im Jahre 1972 Tambourmajor Willi Reisdorf im Alter von 69 Jahren abdankte, wurde im Frühjahr des gleichen Jahres Hans-Peter Siepen zum neuen Tambourmajor gewählt. ln der Zeit danach spielte man auch bei vielen auswärtigen Schützenfesten in der Umgebung wie zum Beispiel in Gnadental, Elvekum, Rosellerheide, Himmelgeist und beim Karnevalsumzug in Grefrath. Nach der Schützenfestsaison im Jahre 1978 schied der Tambourmajor Hans-Peter Siepen aus gesundheitlichen Gründen aus dem Corps aus.


Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert im Mai sein 100-jähriges Bestehen. Fotos:TC "Blüh Auf"


Nachdem man bereits früher einen Vorstand zur Leitung des Corps eingeführt hatte, wurde am 6. Januar 1979 mit Josef Weiler ein neuer Tambourmajor und 1. Vorsitzender gewählt. Weitere Mitglieder des Vorstands waren Urban Reisdorf als 2. Vorsitzender und stellvertretender Tambourmajor, Kassierer Heinz Bender, Zeugwart Gerd Schultz sowie Gerhard Hoff und Heinz-Peter Schmitz als Schriftführer. Ein Höhe punkt im Jahr 1994, in dem das Corps 75-jähriges Jubiläum feierte, ergab sich beim Schützenfest. Tambourmajor Josef Weiler holte mit dem 3. Schuss den Königsvogel von der Stange und wurde Schützenkönig in Uedesheim. Seit den Anfängen spielt die Geselligkeit im Tambourcorps „Blüh Auf“ eine wichtige Rolle. Hier werden aber auch die Familien immer mit einbezogen und es finden im Jahr hindurch gemeinsame Ausflüge und Feierlichkeiten statt. So veranstaltet man ab dem Jahre 2000 auch den alljährlichen „Tanz in den Mai“ in Uedesheim. Bei der Jahreshauptversammlung im November 2009 trat der 1. Tambourmajor und 1. Vorsitzende Josef Weiler nach 30 Dienstjahren von seinen Ämtern zurück. Er ist wieder als Trommler in die Reihen der Kameraden zurückgekehrt. lm gleichen Jahr wurde er dann noch zum Ehrenmajor ernannt. Als Nachfolger wurde sein Sohn Michael Weiler zum 1. Tambourmajor und 1. Vorsitzenden gewählt. Diese Ämter bekleidet er auch heute noch. Im Jubiläumsjahr setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Michael Weiler, 1. Vorsitzender und Tambourmajor Simon Kamrad, 2. Vorsitzender und 2. Tambourmajor, Bodo Urbansky, Kassierer, Heinz-Peter Schmitz, Schriftführer, Johannes Odermatt, Zeugwart.
Am 11. und 12. Mai 2019 finden die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum statt. Auf dem Kirmesplatz in Uedesheim wird ein Festzelt stehen und dort wird am Samstag, 11. Mai, der große Jubiläumsball stattfinden. Hierzu hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Es werden die aus dem Kölner Karneval bekannten „Klüngelköpp“ sowie die „Oedingsche Jonges“ aufspielen. Daneben sorgt D.J. Wolfgang für die richtigen Töne. Der Sonntag, 12. Mai, beginnt mit einem feierlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Martinus, zelebriert von Domkapitular Pfarrer Dr. Dominik Meiering sowie unter Mitwirkung des Musikvereins Lichtenberg e.V. Domkapitular Pfarrer Dr. Meiering ist auch der Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung und war früher als junger Kaplan in Uedesheim tätig. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal mit dem großen Zapfenstreich beginnt um 11 Uhr der Festkommers im Festzelt mit der Festrede des Schirmherrn sowie der musikalischen Begleitung des Musikvereins Lichtenberg e.V. Mit dieser Kapelle spielt des Tambourcorps „Blüh Auf“ schon seit 1996 ununterbrochen gemeinsam beim Schützenfest in Neuss. Am Nachmittag ist ab 15 Uhr der große Umzug durch den Ort unter Beteiligung der Uedesheimer Schützen sowie vieler auswärtigen Tambourcorps und Gastzüge. Selbstverständlich wird zu diesem besonderen Anlass auch wieder der Spielmannszug Rottach-Kreuth vom Tegernsee aufspielen. Alle Anwohner des Zugweges Macherscheiderstraße, Martinusstraße, Deichstraße, Rheinfährstraße und Dormagener Straße werden um entsprechenden Fahnenschmuck gebeten. Nach der Parade auf der Rheinfährstraße geht es wieder zurück ins Festzelt. Die Feierlichkeiten klingen aus mit Blasmusik des Musikvereins Lichtenberg e.V. sowie mit Tanzmusik von D.J. Wolfgang. Das Tambourcorps „Blüh Auf“ kann in diesem Jahr noch mit einer weiteren Besonderheit aufwarten. lm vergangenen Jahr wurden die Mitglieder Thomas Quix Schützenkönig in Elvekum und Frank Eggenkämper Schützenkönig in Uedesheim. So ist man besonders stolz im Jubiläumsjahr gleich zwei Schützenkönige in den Reihen des Tambourcorps zu haben.


Major Wilhelm Schmitz und Adjudant Fritz Tappermann, 1929.

                             


2009
Tambourmajor Josef Weiler marschiert nach 30 Dienstjahren als ältester Tambourmajor zum lezten Mal als Major über den

Neusser Markt


Finale für ein Original
Josef Weiler, dienstältester Tambourmajor im Regiment, paradiert Sonntag zum letzten Mal d’r Maat erop


Neuss. Sie gehören unter Artenschutz gestellt, denn Originale sind vom Aussterben bedroht. Ein besonders eindrucksvolles Exemplar dieser inzwischen selten gewordenen Spezies in Josef „Jupp“ Weiler (62) – doch auch er zieht sich langsam aber sicher zurück. Am Sonntag führt der dienstältester Bataillöner im Regiment zum dreißigsten und letzten Mal sein Tambourcorps „Blüh Auf“ Uedesheim in Reihen der Jäger d’r Maat erop. Er wird es mit gemischten Gefühlen tun. Die  Endgültigkeit seiner Entscheidung empfindet er im Vorfeld als komisch“, doch der Verstand sagt, dass er richtig handelt: „Irgendwann muss auch mal Schluss sein. Nachher sagen die Leute noch: "Guck mal, der alte Doll“
   Originale sind Menschen, die nicht vor jedem Wort, vor jeder Tat abwägen, ob sie sich „politisch korrekt“ verhalten. Sie sind spontan, direkt und strahlen unbändige Le-
bensfreude aus. Josef Weiler ist so eine rheinische Frohnatur, die aber 'bei aller Freude, sich stets auch für andere engagiert und Verantwortung übernimmt. Seit 1960 gehört er zu „Blüh Auf“; war Kassierer, ehe er zum Tambourmajor und ersten Vorsitzenden berufen wurde.
   Verantwortung übernahm der Industriemeister auch im Beruf.  Er, der gemeinsam rnit Berti Vogts einem Ausbildungsjahrgang bei Bauer & Schaurte angehörte, hielt
seinem Unternehmen die Treue. Nach 46 Jahren wechselte er Pfingsten bei Acument als Fertigungsleiter in die Altersteilzeit. Einen Namen machte er sich auch als Fußballspieler. Er trug unter anderem das Regionalliga-Trikot des VFR Neuss. Heute genießt er Fußball nur noch passiv -als Dauerkarten Inhaber  des 1.FC Köln. 22Mal pilgerte er zu Fuß nach Trier; seit 1997 ist er Brudermeister der St. Matthias-Bruderschaft Uedesheim. Zu Karneval ging er zwei Jahrzehnte lang mit seinem Freund Peter Hammes in die Bütt.
   Sein engagiertes Leben teilt Josef Weiler mit seiner Frau Karin. Der Stolz des Ehepaares ist Sohn Michael. So fehlt zum großen Glück nur dessen Hochzeit mit Freundin Sandra und ein Enkelkind.
                                                                                                                                                                                                von Ludger Baten




2007
Die NGZ interviewt den Tambourmajor Josef Weiler


INTERVIEW
Den Menschen Freude bereiten
UEDESHEIM (lü) Uedesheim am Rhein zählt keine 5000 Einwohner. Im Dorf prägen der Sportverein SV Uedesheim und der Bürger-Schützen-Verein das Gemeinwesen. Eine wichtige soziale Klammer bildet aber auch das 1919 gegründete Tambourcorps „Blüh Auf", in dem fast ausschließlich Uedesheimer Bürger organisiert sind. Im Interview mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten spricht Tambourmajor Josef Weiler (60) über Musik und Motivation. Bei der großen Königsparade am Schützenfest-Sonntag kommt Jupp Weiler als Dienstältester Tambourmajor im Regiment auf den Markt.

Herr Weiler, warum treten junge Menschen in Ihr Tambourcorps ein - und bleiben ihm über Jahrzehnte treu? Was macht die Faszination aus?
Josef Weiler Uns verbindet zunächst die Liebe zur Musik. So dann spüren
wir die innere Gemeinschaft, die uns trägt. Und dann sind wir Idealisten, die anderen Menschen Freude bereiten wollen.

Auf wie viele Auftritte kommt Ihr Tambourcorps im Jahreszyklus?
Weiler Wir sind an rund 50 Tagen im Einsatz. Neben den Schützenfesten spielen wir gern und oft im Dorf. Wir sind beim Martinszug ebenso dabei wie bei Goldhochzeiten oder wie zuletzt bei der Verabschiedung von Kaplan Markus Feggeler. In unserem Heimatort Uedesheim spielen wir immer kostenlos auf.

Aber auswärtige Veranstalter müssen Ihre Auftritte bezahlen?
Weiler Ja. Unser Lohn ist aber im Vergleich zu den Gagen der Musikkapellen bescheiden.

Ärgert Sie die ungleiche Entlohnung?
Weiler Es ist halt so.

Und das Honorar legen Sie dann auf die einzelnen Musiker um?
Weiler Nein. Das Geld fließt komplett und ausschließlich in die Vereinskasse. Damit finanzieren wir Uniformen, Instrumente und Ausbildung unserer Musiker. Vom Restbetrag feiern wir ein Sommer- und ein Winterfest; wenn das Geld langt, leisten wir uns auch noch einen Ausflug.

Haben Sie Nachwuchsprobleme?
Weiler Grundsätzlich nicht, auch wenn wir nicht jedes Jahr neue Mitglieder begrüßen dürfen. Wir sind ein Corps, das Generationen verbindet. Peter Hammes ist mit 76 Jahren unser ältester Aktiver; unser jüngster Musiker ist der zwölfjährige André Quix. Zu dieser Gemeinschaft zu gehören, das bereitet Spaß und macht auch ein wenig stolz. Wir geben Halt und leben Haltung vor.




2004
Das Tambourcorps spielt 85 Jahre bei den Neusser Jägern



Das 1919 gegründete Tambourcorps „Blüh Auf“ Uedesheim ist schon seit 75 Jahren
zum Neusser Schützenfest ein treuer musikalischer Begleiter des Neusser Jägerkorps.

Bereits 85 Jahre bei den Jägern
UEDESHEIM Bereits seit 85 Jahren ist das Tambourcorps „Blüh Auf“ Uedesheim beim Neusser Schützenfest aktiv. Und zwar in all den Jahren beim Jägerkorps. Zusätzlich kann Tambourmajor Josef Weiler sein silbernes Jubiläum feiern.
   Nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1919, erfolgte die Gründung des TC „Blüh Auf“ Uedesheim aus den Reihen des Jünglingsvereins heraus. Zum Tambour-Major wurde Christian Nix gewählt. Beim ersten Schützenfest nach dem Ersten Weltkrieg stellte das Tambourkorps 1920 dem Bürgerschützenverein erstmals Spielleute zur Verfügung: vier Spielleute und ein Tambourmajor. 1924 übernahm Willi Reisdorf im Alter von 21 Jahren das Amt als Tambourmajor. 1929 war es so weit: Schneidermeister Matthias Hammes konnte erstklassige Uniformröcke anfertigen. Bisher hatte das Korps immer mit billigen Joppen Vorlieb nehmen müssen. Das Geld dafür kam zum größten Teil durch Theaterabende in die Kasse. Das Korps nahm zum ersten Mal am Neusser Schützenfest teil. Von diesem Zeitpunkt an wurde es jedes Jahr, bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, neu verpflichtet. Der Ausbruch des Krieges bedeutete das vorläufige Ende des Vereins. 1949 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Und 1950 war das Uedesheimer Tambourcorps „Blüh Auf' wieder da. 1952 begann ein Neuanfang, erfolgte der erste Auftritt nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Neusser Schützenfest. Groß wurde 1994 das 75-jährige Bestehen des Vereins begangen.

                       


2000
Die "Uessemer Knöppeljonge" sind (fast) überall dabei


Nichts geht ohne das Tambourcorps „Blüh Auf“ / Auch im Umland ein beliebter Klangkörper
Die „Uessemer Knöppeljonge” sind (fast) Überall dabei
Seit dem Jahr 1919 besteht das Uedesheimer Tambourcorps „Blüh Auf“, das nicht nur im Heimatort eine nicht zu übersehende Rolle spielt, sondern auch über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf hat und entsprechend bei vielen Festlichkeiten gefragt ist. Auch aus dem Neusser Jägerkorps, hier führt es den zweiten Marschblock dieses großen Korps an. Und was wäre die Kirmes in Elvekum ohne die Mannen von „Blüh Auf"? So gut wie nichts. Darüber hinaus spielt man bei der Frühkirmes in Liedberg sowie bei den Schützenfesten in Grimlinghausen und Norf. Und allüberall, wo die „Uessemer Knöppeljonge“ aufspielen, dürfen sie sich des Beifalls der Marschierer und der Zuschauer sicher sein.
   ln den mehr als 80 Jahren des Bestehens hat das Musik-Corps lediglich drei Bataillöner gehabt: Willi Reisdorf, der nicht unwesentlich zur Gründung der Einheit beigetragen hat und immerhin volle 50 Jahre an der Spitze des Korps marschierte, Hans Peter Siepen und seit auch schon 21 Jahren Josef Weiler. Seit dem Wegfall des langjährigen Vereinslokals,  der Rheinterrasse von Henn-Nix, wo auch die Proben abgehalten wurden, finden diese im Pfarrheim statt. Diese Regelung kam noch in Übereinkunft mit dem ehemaligen Pfarrer an St. Martinus, Ehrendechant Heinrich Pilligrath zustande, der bekanntlich nicht nur ein großer Freund der Schützen ist, sondern über Jahre hinweg aktiver Marschierer beim Neusser Schützengildezug „Edelmänner“ war. 28 gestandene Spielleute bilden heute den Kern des Tambourcorps. Dazu kommen noch 15 Jugendliche; die in diesem Jahr erstmals mit an die Öffentlichkeit traten. Senior des Corps ist Heinrich Rötzheim, der jüngst sein 80. Lebensjahr vollenden konnte und der volle 61 Jahre lang die Trommel im Tambourcorps schlug.

Seit mehr als 80 Jahren machen die Spielleute des Tambourcorps "Blüh Auf" schützenfestliche Musik. Im Laufe der Jahre haben Sie
sich über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf erworben. Bataillöner ist seit 21 Jahren Josef Weiler.

                                           



1997
Das Tambourcorps "Blüh Auf" zu Gast am Tegernsee


Tambourkorps „Blüh Auf“ zu Besuch in Oberbayern
Auftritte im Freistaat hinterließen Eindruck
Uedesheim. Freundschaftliche Bande zwischen dem weit über die engeren Grenzen hinaus bekannten Uedesheimer Tambourcorps „Blüh Auf“ und dem Spielmannszug Rottach-Kreuth im schönen Oberbayern bestehen schon seit einer Reihe von Jahren, wobei die Beziehungen durch private Besuche einiger Mitglieder des hiesigen Tambourcorps geknüpft worden waren. Beim letzten Jubiläum der „Uessemer Knöppeljonge“ war der Spielmannszug aus dem Bayernland zu Gast am Rhein, nunmehr erwiderten die Mannen von „Blüh Auf“ diesen Besuch, und zwar aufgrund des 25jährigen Jubiläums des Spielmannszuges Rottach-Kreuth. Nach einer Nachtreise und Überquerung des Weißwurstäquators erreichte man in den frühen Morgenstunden das Zielgebiet, wo jedoch nicht nur ein paar schöne Stunden der Erholung genossen werden sollten, sondern die auch dazu benutzt wurden, sich musikalisch zu präsentieren, wobei die Auftritte im weiß-blauen Freistaat schon einigen Eindruck hinterließen.
   Untergebracht war die Uedesheimer Gemeinschaft in der Jugendherberge  Rottach, in der man sich von der ersten Minute an pudelwohl fühlte. Und nur wenige Stunden nach der Quartiernahme fand das erste Konzert statt, und zwar als Standkonzert im Kurpark von Rottach-Egern. Dieser Auftritt, unter der Leitung von Tambourmajor Josef Weiler, war übrigens wie auch das zweite Konzert, im Veranstaltungskalender „Tegernseer Tal“, der die Gemeinden Bad Wiessee, Gmund, Kreuth, Rottach-Egern und Tegernsee umfasst, zu finden. Und über Beifall brauchten sich die Uedesheimer Mannen nicht zu beklagen, zumal im Programm bekannte und beliebte Melodien zu finden waren. Der zweite Tag der Fahrt in den Süden begann mit einem Abstecher ins benachbarte Österreich. Am Abend gab es dann auf dem Dorfplatz von Kreuth einen als Kurkonzert deklarierten Aufzug. Danach erlebte die Uedesheimer Gemeinschaft mit den befreundeten Musikern vom Spielmannszug Rottach-Kreuth einen schönen gemeinsamen Abend.
   Der dritte und letzte Tag brachte schließlich noch ein Ereignis besonderer Art, nahmen die Uedesheimer Spielleute doch an einem Trachten-Waldfest in Kreuth teil. Zu Fuß und unter Marschklängen ging es zur Hirschbergler Trachtenstätte, wo noch einmal für einige Stunden aufgespielt wurde. Und auch dort hinterließ das Tambourcorps „Blüh Auf“ einen hervorragenden Eindruck, wie aus der Reaktion des Publikums deutlich zu Vernehmen war. Zum Abschluss des „Gastspiels“ stand dann noch einmal ein Treff mit dem, Spielmannszug an, dann aber hieß es:
„Parole Heimat“, die nach einer weiteren Nachtfahrt am ersten Wochentag erreicht wurde - voll von tiefen Eindrücken, die an den drei Tagen im schönen Oberbayern gesammelt worden waren.   
                                                                                                                                                                                                                                                      Manes



1994
Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert das 75-jährige Bestehen


Tambourcorps „Blüh Auf“ Uedesheim feiert heute sein 75jähriges Bestehen
Die „Knöppeljonge“ marschierten bereits beim Martinszug 1919 mit
Uedesheim. Der Stadtteil Uedesheim hat ein besonderes Aushängeschild: das Tambourcorps „Blüh Auf", das in diesem Jahr das Jubiläum seines 75jährigen Bestehens begehen kann und aus diesem Grund heute und morgen Uedesheim auf den Kopf stellen möchte. Aber nicht nur im Schatten von St. Martinus, mit dessen Pfarrer Heinrich Pilligrath das Jubelcorps überaus freundliche Kontakte pflegt, sind die Mannen um Josef Weiler wegen ihres Könnens und ihres stets adretten Auftretens bestens bekannt und beliebt. Auch über die Grenzen des Dorfes hinweg ist das der Fall, denn schon seit dem Jahr 1929 gehört die Einheit zu den Spielleuten im Neusser Regiment. wo sie bekanntlich bei den Jägern spielen.
   Es war im Jahre 1919, als im damaligen Jünglingsverein der Pfarre der Wunsch aufkam, bei den zahlreichen Wanderungen dieser Gemeinschaft musikalische Begleitung zu haben. Die Idee wurde von einigen Mitgliedern des Jünglingsvereins aufgenommen, die Gründung eines Spielmannszuges ließ nicht lange auf sich warten -  sehr zur Freude des damaligen Pfarrers an St. Martinus, Pr. Mölders. Als erste Ausbilder wurden Aloys Klein und Theodor Stoffels. die zu Kaisers Zeiten in der Armee bereits mit Trommel und Flöt vertraut gemacht worden waren, gewonnen. Die Voraussetzungen für die Ausbildung waren beileibe nicht optimal, man muss sie vielmehr als primitiv in des Wortes wahrer Bedeutung bezeichnen: Mit selbstgefertigten Stöcken wurde auf den Tischen im Jugendheim geübt. Trotzdem konnte die junge Truppe beim Martinszug im selben Jahr mitwirken. und die erste Hürde wurde mit Bravour übersprungen.
   Bei der Beschaffung der Instrumente gab es danach Schwierigkeiten, die dazu führten, dass sich die Mannen der ersten Stunde aus dem Jünglingsverein lösten und selbständig machten. lm Gasthaus „Zur Ponte", der heutigen Rheinterrasse, bekam das Tambourcorps den Namen „Blüh Auf". Fortan waren die „Knöppeljonge“ mit dieser Gaststätte „verheiratet", denn bis zum heutigen Tage ist die Rheinterrasse Stammlokal des Jubelcorps.
   Bereits ein Jahr nach der Gründung und beim ersten Schützenfest nach dem Ersten Weltkrieg marschierten Major Christian Nix, die Hornisten Peter und Michael Hamacher sowie die Trommler Andreas Edelhausen und Theodor Klein im Regiment mit. 1921 zählte die Gemeinschaft. alsdann neun Aktive, im Jahr darauf waren es derer zwölf. 1924 übernahm Wilhelm Reisdorf das Kommando. Kontinuierlich wurde die Truppe weiter ausgebaut, bis zum großen Schnitt 1939; dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
Aus dem Weltenbrand kehrten neun Mitglieder nicht in die Heimat zurück. und jene. die heil nach Hause gekommen waren, standen vor dem absoluten Nichts, alle Uniformen und Instrumente waren verlorengegangen.
   Mit viel Mut und großem Engagement ging man dann den Schwierigkeiten zu Leibe. Aus den Trümmern ging ein neues Tambourcorps „Blüh Auf" hervor, wobei der unvergessene Neusser Tambourmajor Jakob Küllchen als Ausbilder fungierte. Zum Uedesheimer Schützenfest 1950 war dann alles wieder wie früher, in neuen Uniformen und mit neuen Instrumenten marschierte das Korps im Uedesheimer Regiment mit, zwei Jahre später gingen die Musikanten dann auch wieder auf den Markt. 1972 legte Wilhelm Reisdorf den Queue aus der Hand. sein Nachfolger wurde Hans Peter Siepen, dem schließlich 1979 Josef Weiler folgte. Er marschiert auch im Jubeljahr an der Spitze des Korps und darf sich mit seinen Kameraden zu Recht über das Jubiläum freuen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Manes

                                           


1994
Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert das 75-jährige Bestehen


Uedesheimer Tambourcorps „Blüh Auf“ feierte 75jähriges Bestehen
Von unschätzbarem Wert für das Wohlbefinden der Bürgerschaft
Uedesheim. Freut Euch des Lebens war die Devise, die gestern in Uedesheim herrschte, denn dort jubilierte das Tambourcorps „Blüh Auf“. Das Festprogramm sah das halbe Dorf auf den Beinen und darüber hinaus zahlreiche Gäste, die dabei sein wollten, als das weit über die engere Grenze hinaus bekannte Corps sein 75jähriges Bestehen feierte. Den Auftakt bildete am Samstag die Ankündigung des Festes und der Ball im bis auf den letzten Platz besetzten Festzelt.
   Der Sonntag wurde eingeleitet mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus, zelebriert von Ehrendechant Heinrich Pilligrath. In seiner Predigt wusste Pilligrath das Wirken des Corps für die Gemeinschaft vor Ort treffend zu würdigen. Musikalisch untermalt wurde der eindrucksvolle Gottesdienst durch den Musikverein „Frohsinn“ Norf. Der kirchlichen Feier folgte am Ehrenmal die Kranzniederlegung mit Totengedenken und Großem Zapfenstreich – gespielt vom Jubiläumscorps und dem Musikverein "Frohsinn" Norf, der sich der erste Umzug des Tages zum Festzelt anschloss. Dabei fiel ganz besonders der Musikzug aus Rottach-Egern, zünftig gewandet, ins Auge.
   Im Zelt hieß dann das Motto: Wer zählt die Völker, nennt die Namen, denn Josef Weiler, der die Begrüßung vornahm, konnte in des Wortes wahrer Bedeutung aus dem Vollen schöpfen. Neben den Uedesheimer Schützen mit König Heinrich Neuhausen und Präsident Heinrich Kronenberg an der Spitze erblickte man zahlreiche Vertreter des Schützen- und Vereinswesens aus der ganzen Stadt. Sie alle gaben ein beredtes Zeugnis davon ab, welch großer Beliebtheit sich das Corps erfreut.
   Hermann Wilhelm Thywissen, Ehrenpräsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins und Festredner der Matineeveranstaltung, stellte an den Beginn seiner Ausführungen die Feststellung: „So lange ich seit meiner frühen Jugend an ein Tambourcorps denke, klingt mir das Lied „Freut Euch des Lebens“ in den Ohren. Damit wird aber zugleich die Substanz dessen zum Ausdruck gebracht, was Sie meine Freunde von „Blüh Auf“ besonders bewegt. Mit Ihrer Musik wollen Sie unsere Mitmenschen beflügeln, und Sie selbst freuen sich bei den verschiedensten Aufmärschen, wenn Sie sehen, dass das Publikum Beifall spendet. „So werde die Verbundenheit mit den Musikern mehr als deutlich unterstrichen, „da sie es doch sind, die unsere Feste beflügeln“. Seit mehr als 40 Jahren habe der die Auftritte des Jubiläums-Corps beim Neusser Schützenfest erlebt, betonte Thywissen und zollte den Mannen um Josef Weiler hohes Lob für ihr Auftreten im Neusser Land. Und der Schirmherr machte in diesem Zusammenhang einige bemerkenswerte grundsätzliche Ausführungen zum Schützenwesen in dieser Stadt: „Das Leben in unserer Stadt ist weitgehend bestimmt vom Geist unserer Schützen.“ Aber was wäre das Wirken der Schützen ohne Musik? „Was unsere Musiker für das Wohlbefinden der Bürgerschaft leisten, ist schwer in Worten auszudrücken.“ Und das gelte auch für eine „Perle“ unter ihnen: das Jubiläums-Corps.
   Lang war danach die Schar der weiteren Gratulanten. Und am Nachmittag dann folgte der große Festumzug durch den Ort – natürlich mit viel Musik.
                                                                                                                                                                                                                                                              Manes
                                                                                             

                                   


1994
Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert das 75-jährige Bestehen



Sie sind aus dem Neusser Schützenwesen einfach nicht wegzudenken: Das Tambourcorps „Blüh Auf“ aus Uedesheim kann
in diesem Jahr auf sein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Der offizielle Geburtstag wurde bereits im Mai mit einem großen Ball gefeiert.


Tambourcorps „Blüh  Auf“ feiert sein 75jähriges Bestehen
Allseits bekannt und beliebt

Den offiziellen Geburtstag anlässlich des '75jährigen Bestehens hat das weit über die Grenzen des Ortes bekannte und beliebte Tambourcorps "Blüh Auf" bereits im Mai mit einem tollen Fest gefeiert, wobei der Ehrenpräsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, Hermann Wilhelm Thywissen, die Festansprache hielt.
   Nunmehr nimmt die Gemeinschaft als Jubelcorps auch am Fest in der Heimatgemeinde teil und wird gewiss sein Teil zum Gelingen des Festes beisteuern.
Die Anfänge des Korps waren untrennbar mit dem damaligen Jünglingsverein der 'Pfarre‘ verbunden, aus ihm entwickelte es sich und nahm bereits am ersten Fest nach dem Ersten Weltkrieg in Uedesheim teil. 1929 erfolgte die erste Verpflichtung für das Neusser Fest, zehn Jahre später kam dann aber der große Schnitt: Der Zweite Weltkrieg brach aus. 1949 musste das Corps ganz neu anfangen, denn nichts war mehr vorhanden. Schritt für Schritt kam man aber wieder nach oben, 1950 machte man wieder in Uedesheim mit, zwei Jahre später ging es dann auch in Neuss weiter. 1972 übernahm Hans Peter Siepen den Queue aus den Händen von Willi Reisdorf, dem das Corps viel zu verdanken hat. Seit 1979 schließlich führt Josef Weiler das Corps an, das aus dem Neusser Schützenwesen einfach nicht wegzudenken ist.

                                     


1991

Schützenfest in Uedesheim


Das Tambourcorps "Blüh Auf" Uedesheim mit Tambourmajor Josef Weiler in voller Aktion.
So kennt man die Musiker auch weit über die Grenzen der Stadt und des Kreises Neuss hinaus.


Tambourkorps „Blüh Auf“ eine feste Einrichtung
Treuer Begleiter der Uedesheimer Schützen
Es gehört zu den etablierten Tambourcorps weit und breit, ist ein Kernstück im Uedesheimer Regiment und seit langen Jahren auch stets dabei. wenn in Neuss die Tage der Wonne gefeiert werden: das Tambourcorps „Blüh Auf", das seit der Gründung im Jahr 1919 zu den treuen Begleitern der Uedesheimer Schützen gehört. Was wäre schon ein Uedesheimer Schützenfest. ohne die „Knöppeljonge“ des ewig jungen Tambourcorps „Blüh Auf", das seinen Namen nicht zu Unrecht trägt, stoßen doch Jahr für Jahr junge
Leute zu den bereits auf vielen Festen erprobten Trommlern und Flötisten und sichern so den Bestand dieser Uedesheimer Truppe. Früher – etwa zehn Jahre lang waren auch Fanfaren und Hörner mit dabei. Doch kehrte man zu den klassischen Instrumenten zurück den wirkungsvollen Klangkörper instrumentieren wieder Trommler, Flöten, Lyren und die „dicke Trumm".
   Geführt wird das Corps von Tambourmajor Josef Weiler. der dieses Amt im Jubiläumsjahr 1979 übernahm und auch 1. Vorsitzender ist. Sein Stellvertreter in beiden Funktionen ist Thomas Siepen. ein Neffe von Hans Peter Siepen, der von 1972 bis 1978 dem Corps als Tambourmajor voranmarschierte.


1991
Schützenfest in Neuss



Seit 1955 hat das Tambourcorps "Blüh Auf" Uedesheim einen festen Platz beim Neusser Jägerkorps.
Mit 36 Aktiven präsentierte Tambourmajor Josef Weiler auch in diesem Jahr wieder einen stolzen Musikzug.


Seit 1929 „blüht" das Tambourkorps Uedesheim
Trommeln und Flöten für die Freundschaft
Uedesheim. Eigentlich würde dem Tambourkorps Uedesheim der Beiname „ln Treue fest" auch gut zu Gesicht stehen. denn seit 1929 hat diese Gemeinschaft alle Schwierigkeiten durch Krieg und Folgen überstanden. eben in Treue zusammengehalten. Doch das Corps nennt sich „Blüh Auf", und auch in diesem Namen ist eine gewisse Symbolik enthalten. Allein die Tatsache, dass man sich auch heute noch über Mangel an Nachwuchs nicht zu beklagen braucht, belegt den immer wieder aktuellen Beinamen dieses Traditionscorps, das einmal pro Woche in der Rheinterrasse probt.
  Das Tambourcorps blühte auf in seinem Gründungsjahr 1929. als man mit zwölf Musikern erstmals beim Neusser Schützenfest aufspielte. Es folgte die Zeit der Bewährung, bis man in den -Jahren 1938 und 1939 pausieren musste. Die jungen Leute sahen sich genötigt, die Uniform der Spielleute mit dem grauen Rock des Soldaten zu tauschen. Nach dem Krieg folgten die Jahre des Wiederaufbaus - auch auf Corpsebene. Erst 1954 spielten die Uedesheimer wieder beim Neusser Schützenfest auf, engagiert mit der Stadtkapelle Betzdorf von der Hubertusscbützen-Gesellschaft.
   Seit dem Jahr 1955 hat das Tambourcorps Uedesheim einen festen Platz beim Neusser Jägerkorps. Nach einem Intermezzo mit. der Kapelle Kleinenbroich bildete man ab 1963 eine Einheit mit dem Musikverein Frohsinn Norf. Dann noch einmal ein Zwischenspiel mit der Rheinischen Jägerkapelle Krefeld,. bis man sich schließlich mit der Blaskapelle „ln Treue fest" Mettmann zusammentat. Die beiden Klangkörper bilden jetzt im dritten Jahr eine Einheit.
   Wie schon angedeutet. kennt man in Uedesheim keine Nachwuchssorgen. Die Corpsstärke beträgt zur Zeit 1:36 „alles Männer". wie 'Tambourmajor und 1. Vorsitzender - seit dem Jahr 1979 -Josef Weiler hervorhebt. Zweiter Tambourmajor und stellvertretender Vorsitzender ist Thomas Siepen, ein Neffe von Hans Peter Siepen. der von 1972 bis 1978 den Tambourstab schwang.
                                                                                                                                                                                                                                                                           gk.-


                                                             

1986

Schützenfest in Grimlinghausen




1985
Schützenfest in Elvekum





1979
Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert das 60-jährige Bestehen



Anfangs auf Tischen die „Trommel geschlagen“
Tambourcorps „Blüh Auf“ 60 Jahre alt / Jubiläum wird gefeiert
Uedesheim.  Auf sein 60jähriges Bestehen kann das Uedesheimer Tambourcorps „Blüh Auf" zurückblicken. Das Jubiläum wird an diesem Wochenende in gebührendem Rahmen begangen: heute Nachmittag mit dem Umzug durch den Ort und am Abend mit einem Festball in der Rheinterrasse. Dazu wird die Kapelle "Frohsinn" Norf aufspielen. Nach dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen, der Totenehrung und einem weiteren Festzug endet das Fest mit einem musikalischen Frühschoppen, verbunden mit Jubilarehrung.
   Obwohl über das Tambourcorps keine Chronik vorlegt, kann die Gemeinschaft dennoch einen recht detaillierten Rückblick vorweisen, für den der langjährige Tambourmajor Willi Reisdorf verantwortlich zeichnet. Nach seinen Darlegungen lagen die Anfänge im Jünglingsverein der Pfarre St. Martinus, in der damals Pfarrer Mölders tätig war. Und in jenen Jahren begann man mit einfachsten Mitteln die Proben. In Ermangelung von Instrumenten wurde im damaligen Jugendheim mit Stöcken an Tischen „die Trommel" geschlagen: Beim Martinsfest 1919. war der erste öffentliche Auftritt, dem bald auch die Gründung als selbständiger Verein folgte. Die Gemeinschaft gab sich dabei den Namen „Blüh Auf" und bestimmte als ihr Vereinslokal die Gastwirtschaft Boes, die heutige Rheinterrasse.
   Beim ersten Schützenfest nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1920 stellte das junge Corps dem Bürger-Schützen-Verein Spielleute zur Verfügung: fünf an der Zahl einschließlich des ersten Tambourmajors Christian Nix. Ein Jahr später zählten die „Knöppeljonge" bereits neun Aktive, die von Josef Hamacher angeführt wurden. Und wieder ein Jahr darauf - jetzt unter der Anführung von Heinrich Bender -- war das Korps auf zwölf Spielleute angewachsen.
  1924 übernahm Willi Reisdorf; - gerade 21Jahre jung, die Leitung. „Ein ganzer Schwung junger Leute kam“. berichtete der alte „Bataillöner“, der das Corps zielbewusst weiter ausbaute, mit den Spielleuten an zahlreichen Tambourwettstreiten teilnahm und -- nachdem man 1928 zum ersten Male am Norfer Schützenfest teilgenommen hatte -- 1929 das Uedesheimer Tambourcorps auch auf den Markt führte. Vor der großen Königsparade habe den Spielleuten das Herz zwar bis zum Halse geschlagen, erinnert sich der Chronist. Aber man habe die schwere Probe bestanden, so dass die Gemeinschaft bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges immer neu verpflichtet wurde.
   1949 begann man dann rnit dem Neuaufbau.1950 war das Tambourcorps „Blüh Auf" wieder da. Zum „Uessemer" Schützenfest trat man mit neuen Uniformen an die Öffentlichkeit, und 1952 erfolgte die erste Nachkriegsverpflichtung rıach Neuss, wo das Jubelcorps seitdem beim Neusser Jägerkorps aufspielt. Am Wiederaufbau der Gemeinschaft trug aber auch ein Mann in ganz besonderem Maße bei, der den älteren Neussern noch bestens bekannt ist: Jakob Küllchen, der lange Jahre das
jetzige Bundestambourkorps Novesia anführte.
   1972 trat Willi Reisdorf von der Führung des Corps zurück. Sein Nachfolger wurde Hans Peter Siepen. Seit dem 6. Januar 1979 führt Josef Weiler das Corps, ein langjähriger Aktiver, der gewiss in die Fußstapfen seiner verdienten Vorgänger treten wird.



1979
Das Tambourcorps "Blüh Auf" feiert das 60-jährige Bestehen



60 Jahre Tambour-Corps „Blüh Auf“ Uedesheim
Das Tambour-Corps „Blüh Auf“ Uedesheim kann in diesem Jahr auf ein 60jähriges Bestehen zurückblicken. Schnell fand sich im Gründungsjahr 1919 eine Anzahl junger Leute. die dem Spielmannswesen zugetan waren. Trotz Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Instrumenten stellte das Corps im Jahre 1920 dem Bürgerschützenverein Spielleute unter Tambourmajor Christian Nix zur Verfügung. Das Corps nahm im Jahre 1929 unter Leitung von Major Willi Reisdorf zum ersten Male am Neusser Schützenfest teil. Ein für damals -und heute noch - einmaliges Erlebnis. Nach dem Kriege wurde mit dem Wiederaufbau des Corps begonnen. Groß war das Opfer der Kameraden und Spielleute. Dank der Tüchtigkeit, dem Fleiß und dem Einsatz ist es gelungen, aus dem Tambourcorps auch einen Fanfarenzug zu machen, der später noch durch Jagdhörner bereichert wurde.
50 Jahre leitete Willi Reisdorf das Tambourcorps „Blüh Auf" und verschaffte ihm einen guten Ruf weit über die Ortsgrenzen hinaus. lm Jahre 1972 übernahm H. P. Siepen die Führung des Tambourcorps „Blüh Auf“. Er stellte seine ganze Freizeit in den Dienst des Tambourcorps. Dies bewirkte, dass eine ganze Anzahl neuer Schützenfeste zu den jährlichen Verpflichtungen dazukamen.
Festprogramm
Samstag, 12. 5. 79
16.00 Uhr: Umzug des Tambourcorps „Blüh Auf“,
20.00 Uhr: Festhalle in der Rheinterrasse Nix mit großer Tombola. Sie können gewinnen: 3 Tage für 2 Personen nach Paris, Hollandräder. Fassbier und viele andere
Sachpreise.
Sonntag, 13. 5. 79
8.15 Uhr: Antreten an der Rheinterrasse zum Festgottesdienst mit anschließender Totenehrung. Umzug über die Rheinfährstraße, Macherscheider Straße, Martinusstraße, Deichstraße zum Festsaal Rheinterrasse. lm Festsaal musikalischer Frühschoppen unter Mitwirkung der Kapelle Frohsinn Norf, mit anschließendem Erbsensuppenessen.







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